In Kooperation mit der Ernst Barlach Stiftung

Die Ausstellung „Mögliche Übereinstimmung: Barlach X Sander“ zeigt eine weitere Momentaufnahme aus Finja Sanders Beschäftigung mit dem Werk von Ernst Barlach. Den glücklichen Zufall, dass Barlach 1904 in der Ludwigkirchstraße 11, in Berlin-Wilmersdorf einige seiner Keramiken bei Richard Mutz ausstellte, dort, wo heute die Räume der galerie burster sind, nahm Sander zum Anlass, ihre Recherchen zu Barlachs Werk zu vertiefen und in einer gemeinsamen Ausstellung aufgehen zu lassen.

Gezeigt werden 24 Risographien aus der Serie „Mögliche Übereinstimmung“ aus dem Jahr 2024, die Sanders performative Imitation des Schwebenden von Ernst Barlach fotografisch weiterdenken und die motivische Schnittmenge zwischen ihrem lebendigen Körper und der Bronzefigur herausarbeiten. Ergänzt werden sie dabei von drei ausgewählten Grafiken von Ernst Barlach, die die Künstlerin in großformatige Wandtapeten übersetzt und formale Parallelen zur Figur des Schwebenden aufzeigen.

Neben den künstlerischen Arbeiten an der Wand, legt Sander einen Teil ihrer inhaltlichen Auseinandersetzungen mit Barlach als Künstler, aber auch als Zeitzeuge zwischen zwei Weltkriegen lebend, offen. Mit Fokus auf Barlach als haderndes Individuum in einer sich rasant verändernden Gesellschaft, der Entstehung der von ihm gefertigten Ehrenmale und ihrer fortlaufenden Bedeutung für unsere heutige Erinnerungskultur, wurden Auszüge aus Briefwechseln Barlachs, sowie aus der Autobiografie von Sander herausgeschrieben, markiert und kommentiert.